Katame no Kata
固の形 ( Form der Kontrolle/Bodentechniken )
Die Katame No Kata bildet mit der Nage no Kata (und auch je nach Betrachtungsweise auch Gonosen no Kata) zusammen die Randori no Kata. Mit der Katame no Kata werden die grundlegenden Prinzipien des Bodenkampfes vermittelt.
Diese Kata dokumentiert den Übergang vom Ju jutsu zum Judo im Bereich der Haltegriffe, Würgen (z.B. Sitzhaltung von Uke bei Hadaka jime, Okuri eri jime, Kata ha jime) und Hebel (z. B. Ashi garami). Kano Shihan hat Ude hishigi hiza gatame und Ashi garami, zu Zeiten der Ju jutsu-Kämpfe sehr beliebte und erfolgreich angewendete Techniken, in Erinnerung an seine Meister der Tenjin shin‘yo ryu in diese Kata aufgenommen.
Katame no Kata setzt sich vom Aufbau her aus drei miteinander verflochtenen Kata zusammen:
Form des Eingehens; Methode, mit der ein Judoka die Voraussetzung für Wurf-, Tritt oder Grifftechniken schafft. Dieser Bereich umfasst u.a.:
1. das Einnehmen einer offenen hohen Kniestellung (Taka kyoshi no kamae oder Kyoshi oder Kurai dori)
2. die Annäherung im Shikko ashi (auf den Knien rutschen)
3. die ruhige und sorgfältige Vorbereitung des Angriffs bis zur Herstellung der erforderlichen Kontaktpunkte
Katame no Kata:
Die eigentliche dynamische und wirkungsvolle Immobilisierung durch Osaekomi waza, Shime waza und Kansetsu waza. Tori muss dabei:
1. seinen Körperschwerpunkt so niedrig wie möglich halten, eigene Stützpunkte schaffen und Ukes Stützen angreifen
2. Ukes Kopf bei jeder Technik gut kontrollieren, um zu verhindern, dass er diesen bei Befreiungen einsetzt
3. engen Körperkontakt halten, Ukes Atmung erschweren und seinen Krafteinsatz auf Ukes Schwachpunkte konzentrieren
4. seinen gesamten Körper einschließlich der Arme und Beine zur ständigen Kontrolle einsetzen und Rotationsachsen blockieren,
5. sich immer etwas schneller bewegen als Uke und letztlich
6. Uke sicher unbeweglich machen
Nogare Kata:
Form der Befreiung, insbesondere bei den Haltegriffen. Uke verteidigt sich durch kräftige, wenig zurückhaltende Angriffe gegen die Schwachpunkte von Toris jeweiliger Technik, die ihn unbeweglich machen soll.
Osae komi waza
Uke unternimmt je Haltegriff jeweils drei wirklichkeitsbezogene und deutlich voneinander unterscheidbare Befreiungsversuche, die aufgrund einer Handlungskette sinnvoll aufeinander aufbauen (actio: reactio; wenn..., dann ...). Tori korrigiert ständig seine Haltung entsprechend den Befreiungsversuchen von Uke.
Shime waza und Kansetsu waza
Uke unternimmt lediglich einen Befreiungsversuch.
(Quelle: DJB Dan PO Begleitskript)
Die Katame no Kata besteht aus drei Gruppen mit jeweils fünf Techniken, die genau in dieser Reihenfolge ausgeführt werden: